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Ausbildungsmarketing – Eine Herausforderung für Personalberater

Die Situation der deutschen Ausbildungsbetriebe ist prekär: wo vor einigen Jahren noch freie Wahl herrschte und die Unternehmen sich die besten Kandidaten aussuchen konnten, hat sich das Bild nun zum Gegenteil gewandt. Immer mehr Betriebe klagen über mangelnde Auswahl oder es fehlen komplett die Bewerber.

Abhilfe schafft das Ausbildungsmarketing. Doch was sollten Personalberater beachten?

Azubimarketing ist ein schwieriges Feld. Selbst erfahrene Personalberater tun sich schwer bei der Entwicklung von geeigneten Konzepten in der Nachwuchsgewinnung. Für Personaler und Unternehmen auf Azubisuche haben wir folgende drei Tipps zusammengestellt:

Generation Z – Wer ist das?

Gutes Personalmarketing entsteht vor allem durch Kenntnisse der Zielgruppe. Pauschalisierungen sind meist nicht hilfreich bzw. führen zu einem verzehrten Bild der beworbenen Kandidaten. Dennoch ist es hilfreich, wenn man zumindest die Kerndaten zur Zielgruppe kennt. So gestaltet es sich auch im Ausbildungsmarketing. Generation Z (geboren ab 1995) ist die Hauptzielgruppe und wohl die heterogenste Peergroup seit Clusterung der Generationen.

Generation Z ist digital. Das bedeutet, dass laut statistischem Bundesamt 99% der Jugendlichen zwische 14 und 19 Jahre mindestens einmal am Tag im Internet ist. Generation Z ist außerdem mobil. Über 80% der 14 – 19 Jährigen haben ein Smartphone und nutzen es intensiv. Generation Z ist aber auch vernetzt. Weit über 90% der jungen Menschen zwischen 15 – 18 ist in sozialen Netzwerken (wie z.B. Facebook) aktiv.

Die Schlussfolgerung für die Berufswahl lässt nicht lange auf sich warten: Digitale Inhalte bestimmen das Weltbild der Jugendlichen. Auch im Azubimarketing ist der vermehrte Einsatz von Online-Kanälen zu bevorzugen. Besonders soziale Netzwerke oder mobile Kampagnen liegen nicht nur im Trend, sondern nehmen enorm an Bedeutung zu.

Ausbildungsmarketing - Pape Consulting Group AG

Die richtigen Medien

Mindestens genauso wichtig wie die Kenntnisse über die Zielgruppe, sind die Fähigkeiten die richtigen Werbekanäle zu wählen. Dabei hilft natürlich die Erfahrung sehr weiter. Wenn man bereits seit mehreren Jahren erfolgreiche Ausbildungsmarketing-Kampagnen umgesetzt hat, fällt die Wahl der richtigen Werkzeuge umso leichter. Aber auch für Neulinge im Azubimarketing gibt es Anhaltspunkte, um geeignete Kanäle zu finden.

Aktuell eignet sich ein Mix aus Content-Marketing (also die Erstellung von spannenden Inhalten) und gezieltem Social-Recruiting. Dies bedeutet, dass man Stellenanzeigen, welche auf der eigenen Webseite zu finden sind, durch tolle und neue Inhalte aufwertet. Sei es nun das Recruiting-Video, interaktive Betriebsbesichtigungen oder einfach nur spannende Interviews mit Azubis. Im Anschluss werden diese Inhalte über geeignete Jugendblogs und die sozialen Netzwerke geteilt. Der Mehrwert ist klar: Junge Menschen konsumieren diese Inhalte, verstehen die Hintergründe und entwickeln automatisch Sympathie für das Unternehmen. Beim Entscheidungsprozess, wo sich die Jugendlichen bewerben, wird dieses Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.

Dialoge führen

Besonders mit Schülern sind Dialoge wichtig. Betrachtet man den klassischen Stellenmarkt, dann sind Professionals oder Senior-Professionals kaum noch auf Feedback seitens der Unternehmen angewiesen. Der Weg ist klar und die eigenen Vorstellungen sind bereits seit Jahren definiert. Anders ist das bei Schülern. Viele junge Menschen wissen einfach noch gar nicht, was sie später für einen Beruf ausführen wollen. Leider lässt die Qualität der Berufsberatung immer mehr nach. Unternehmen können diese Lücke jedoch schließen. Mit gezielten Veranstaltungen (z.B. Tag der offenen Tür, Teilnahme an Messen, Schulkooperationen) erhalten Schüler tolle Einblicke. Firmen können hier beratend tätig sein und somit auch die eigenen Ausbildungsplätze prominent platzieren.

Dialoge führen - Pape Consulting Group AG

Fazit

Ausbildungsmarketing ist mit Sicherheit eines der schwersten Themen im Personalmarketing. Mit viel Engagement, einer gesunden Portion Mut und dem Bewusstsein, dass man mit jungen Menschen spricht, lassen sich jedoch sehr gute Schüler für die eigene Ausbildung gewinnen.

Über die Autoren

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Ausbildungsmarketing-Agentur Junges Herz. Die Agentur berät Unternehmen in Sachen Azubimarketing und Personalmarketing und schreibt auf verschiedenen Blogs und Webseiten über die aktuellen Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt.

Geschrieben: 23. September 2015