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Die richtigen Mitarbeiter finden: Nur 20% kommt es auf Fachkompetenz an

Personalberaterin Anja Thaler setzt auf stimmige Schwingungen bei der Suche nach dem perfekten Arbeitgeber, nicht zwingend auf Fachkompetenz

VON: Adriane Gamper, Christian Mey: Anja Thaler im Interview mit der Jobplattform kufsteinjobs.att“

Anja Thaler findet für Unternehmen die richtigen Mitarbeiter und sucht für Fachkräfte den optimalen Arbeitgeber. Ausschlaggebend sind dabei nur ansatzweise die fachlichen Kompetenzen, so die Personalberaterin, die auch als Partner der neuen, innovativen Jobplattform kufsteinjobs.at Unternehmen und Arbeitnehmer auf Wunsch unterstützt. Die entscheidende Frage ist: Fachkompetenz oder Persönlichkeit?

Der Lebenslauf von Anja Thaler ist bunt: Marketingexpertin, Musikschulleiterin und aktuell Musikerin und Personalberaterin – ein Werdegang der Gegensätze? Auf den ersten Blick liegen zwischen den beiden Berufen der Rettenschösserin Welten. „In Wirklichkeit ist gerade ihre Kombination mein Erfolgsrezept“, erklärt Anja Thaler. „Beim Song schreiben nehme ich Schwingungen auf und es entsteht Musik. Genauso geht es beim Finden des perfekten Mitarbeiters um Schwingungen. Jenseits der fachlichen Kompetenz ist es die Persönlichkeit, die letztlich entscheidend ist, ob ein Bewerber der richtige Arbeitnehmer für ein Unternehmen ist. In beiden Berufen geht es also um das Lesen zwischen den Zeilen.

ERFOLG BERUHT AUF STIMMIGKEIT, NICHT ALLEIN AUF FACHKOMPETENZ

„Die größte und eigentliche Herausforderung ist, zu ergründen, wie das Unternehmen oder auch der Arbeitsuchende tickt. Fachliche Anforderungen sind natürlich wichtig, aber nur ein kleiner Teil des Ganzen. Wenn es zwischen Bewerber und Unternehmen nicht funkt, wird die Zusammenarbeit nicht das erwünschte Resultat bringen.“ Grundsätzlich gibt es zwei Komponenten, die bei der Auswahl entscheidend sind, so Anja Thaler. Die Fachkompetenz und die Kultur des Teams bzw. des Chefs. „Und genau dahinter verbergen sich die Fallstricke. Wird nur auf die fachliche Kompetenz geachtet, was leider oft der Fall ist, dauert das Arbeitsverhältnis meist nicht lange an. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass die Soft Skills, die menschliche Komponente, rund 80 Prozent ausmachen. Sie entscheiden, ob sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber dem anderen etwas von sich geben wollen und die Zusammenarbeit erfolgreich und langfristig ist.“ Gerade diese Soft Skills werden so stark unterschätzt, wie Anja Thaler weiß.

Zwar muss die Grundlage an geforderter Fachkompetenz durchaus erfüllt sein, allerdings sollte hier immer beachtet werden, dass einzelne Ausbildungen und Fertigkeiten meist leicht nachgeholt werden können, während sich Disharmonien mit dem Team oder dem Vorgesetzten nur schwer lösen lassen, wenn der neue Arbeitnehmer nicht zur Kultur des Unternehmens bzw. der Abteilung passt. Wird auf diese Soft Skills nicht geachtet, geht viel Geld verloren, da in kurzer Zeit wieder ein neuer Arbeitnehmer gesucht werden muss. Neue Annoncen, neue Bewerbungsgespräche, eine erneute Einarbeitungszeit.

Die richtigen Mitarbeiter finden - Pape Consulting Group AG

AUF DER SPUR STIMMIGER SCHWINGUNGEN

Um den richtigen Kandidaten bzw. das richtige Unternehmen zu finden, ist es unumgänglich, so Anja Thaler, dass sie als Personalberaterin das Unternehmen bzw. den Kandidaten kennenlernt.
Und genau hier kommt dann die sensible Musikerin ins Spiel. „Ich muss zwischen den Zeilen lesen – Schwingungen aufnehmen. Genauso wie in der Musik nicht nur das Wort entscheidend ist, sondern ein Gefühl für eine Situation, einen Menschen, heißt es auch bei der Personal- und Unternehmenssuche, auf die feinen Nuancen zu achten. Wenn sie auf der Suche nach einem Mitarbeiter ist, nutzt sie ihr eigenes und das Netzwerk der Pape AG und zudem gängige Plattformen wie stepstone, Xing, Linkedin. Mit möglichen Kandidaten führt sie ein persönliches Gespräch. „Auch in diesem Gespräch geht es nur wenig um das Fachliche. Etwas über den Menschen herauszufinden, seine Beweggründe, seinen Charakter, ist weitaus entscheidender“, so Anja Thaler, die auch auf der neuen, regionalen Jobplattform kufsteinjobs.at Unternehmen auf Wunsch bei der Suche nach den perfekten Mitarbeitern unterstützt. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Von der kompletten Übernahme der Mitarbeitersuche bis hin zu Tipps, wie man eine Stellenanzeige richtig gestaltet, um zu finden und nicht nur zu suchen, reicht die Bandbreite der professionellen Beratung und Unterstützung. Denn nicht für jede Arbeitnehmersuche ist ein Personalberater notwendig, wie Anja Thaler betont.

ZUM ZIEL DURCH EIN AUTHENTISCHES AUSSENBILD

Etliche Stellen können erfolgreich und durchaus schnell über Anzeigen besetzt werden, sofern die Annonce entsprechend gestaltet wird. Auf der innovativen Plattform kufsteinjobs.at gibt Anja Thaler dazu Profi-Tipps:
„Eine Stellenanzeige muss so klar wie möglich formuliert sein und auch die Kultur des Unternehmens widerspiegeln. Die Präsentation nach außen ist generell der entscheidende Punkt für ein Unternehmen, um die richtigen Bewerber anzuziehen. Ein Unternehmen muss im Außen das Bild der Unternehmenskultur wiedergeben. Das Auftreten nach außen und die innere Struktur sowie Kultur müssen stimmig sein. Letztlich zieht man nur jene Bewerber an, die sich mit dem Außenbild identifizieren.“

Genauso ist es aber wichtig, so Anja Thaler, dass die Mitarbeiter, die ja das Unternehmen repräsentieren, zum Betrieb, zur Unternehmenskultur passen. „Ein stimmiges Ganzes führt zum Erfolg. Gerade hier erlangt auch das Thema Employer Branding eine große Bedeutung. Identifizieren sich Mitarbeiter mit einer Marke, einem Betrieb, erhöht dies merklich die Mitarbeiterbindung und auch das Engagement.“

DER ARBEITSPLATZ ALS ORT DER VERWIRKLICHUNG

Die Außenwirkung eines Unternehmens wird dazu auch immer entscheidender, ob sich jemand überhaupt auf eine Anzeige bewirbt, denn Mitarbeiter sehen in der Arbeit längst nicht mehr nur eine Geldquelle, wie Anja Thaler weiß. „Mitarbeiter suchen zukünftig im Job vermehrt ein Feld, um sich zu verwirklichen.“ Stellt ein Unternehmen ein derartiges Feld zur Verfügung, ergibt sich eine Win-Win-Situation. „Der Mitarbeiter kann sich mit seinen Stärken einbringen, wodurch Motivation und Produktivität steigen. Der Schlüssel liegt im Verständnis. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter und beispielsweise ihre familiäre Situation verstehen und unterstützen, der Mitarbeiter sein Unternehmen versteht und voranbringen will, entsteht ein Fluss und eine Basis, um nach oben durchzustarten. Fachkompetenz spielt dabei eine sehr geringe Rolle.

Geschrieben: 19. August 2018