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Fachkräftemangel kostet die Unternehmen 30 Milliarden

7.2.2014
Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben nach wie vor große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden – laut einer aktuellen Umfrage sind mehr als 300.000 Stellen unbesetzt. Das bringt laut Beratungsunternehmen Ernst & Young Umsatzausfälle in Milliardenhöhe. Besonders betroffen sind Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Wegen fehlender Fachkräfte büßen die deutschen Mittelständler einer Studie zufolge jährlich mehrere Milliarden Euro Umsätze ein. 53 Prozent der jüngst 3.000 befragten Unternehmen beklagten reale Einbußen beim Erlös, weil qualifiziertes Personal fehlt, wie eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Ernst & Young ergab. Hochgerechnet summierten sich die Umsatzausfälle auf 31 Milliarden Euro jährlich.

2014 wird sich das Problem verschärfen

Von den befragten Unternehmen gaben 74 Prozent an, dass es ihnen „eher schwer“ oder sogar „schwer“ falle, neue und ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu finden, was mit den Ergebnissen der PAPE Recruitingtrendstudie 2014 korrespondiert. Daraus ergäben sich insgesamt 326.000 offene Stellen. Zwar hat sich die Lage zuletzt wegen der schlechteren Konjunkturaussichten und der Zuwanderung aus Euro-Krisenländern im Vergleich zu den Vorjahren entspannt. Der Anteil der Firmen, die über sehr große Probleme bei der Suche nach neuen Mitarbeitern klage, sei im Vergleich zum Vorjahr von 75 auf 71 Prozent gesunken. Angesichts der positiven Konjunkturaussichten dürfte sich das Problem aber im Jahr 2014 wieder verschärfen.

Ihre aktuelle Geschäftslage nennen 92 Prozent der Chefs „gut“ oder „eher gut“ – ein solcher Wert wurde nicht einmal im Boom-Jahr 2007 gemessen.

„Immer mehr Unternehmen verpassen Wachstumschancen, weil sie Aufträge ablehnen müssen oder bei Neuentwicklungen und in der Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt halten können“, sagt Ernst&Young-Partner Peter Englisch.

„Der Fachkräftemangel ist die Achillesferse des deutschen Mittelstands!“

Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), bezeichnete den Fachkräftemangel als „Achillesferse des deutschen Mittelstands“. Mindestlohn und die Rentenpläne der Bundesregierung dürften das Problem noch verschärfen, warnte Ohoven. Der Mittelstand fordere deshalb betriebliche, flexible Lösungen bei Mindestlohn und Rente. Außerdem brauche es einen bildungspolitischen Kurswechsel. „Die bisherige staatlich geförderte Akademisierung geht zulasten der dualen Ausbildung, die weltweit anerkannt ist“, warnte Ohoven.

Quelle: Ernst & Young

Geschrieben: 7. Februar 2014