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Muster CV und Tipps zum Lebenslauf

Punkten in 10 Sekunden oder gnadenlos scheitern

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Trennen Sie sich von dem Gedanken, dass in der Firma jemand sitzt, der nur für Sie da ist und der unendlich viel Zeit und Lust hat, sich durch alle Feinheiten durchzuarbeiten, was er auf den Schreibtisch bekommt. Es ist wie in der Werbung: Nur was auffällt und zu dem passt, was mich gerade beschäftigt, erhält besondere Aufmerksamkeit. Wir haben alle KEINE ZEIT. Wenn Sie eine Zeitung lesen, dann suchen Sie sich auch nur die Artikel aus, mit den für Sie interessanten und ansprechenden Headlines.

Sie lesen NICHT die komplette Zeitung, um herauszufinden, ob vielleicht doch noch etwas überraschend Interessantes dabei sein könnte. Denn dafür haben Sie KEINE ZEIT.

Das Erstellen eines Lebenslaufes ist also die Kunst, genau das herauszustellen, was der „Konsument“ gerade sucht oder braucht. Er hat für alles andere KEINE ZEIT. Viele denken, ich erzähle in einer Bewerbung ALLES von mir und der Leser sucht sich dann schon raus, was er braucht. Genau das passiert aber nicht. Ein Überangebot führt zu einem „Daten-Overflow“ und die Bewerbung wird scheitern.

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Laden Sie sich hier unsere Tipps aus Christian Papes Erfolgsbuch „Traum! Job! Now!“ zum Erstellen einer optimalen Bewerbung auf 23 Seiten plus zwei verschiedene Vorlagen für Muster-CVs herunter und ändern Sie ihn nach Ihren Bedürfnissen ab:

Der grundsätzliche Aufbau einer Bewerbung:

Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen eine elektronische Bewerbung erhalten will. Diese soll handlich, ansprechend und übersichtlich sein. Vermeiden Sie also viele einzelne Pakete, sondern packen Sie alles in eine Datei, die auch nicht zu groß sein sollte (max. 5 MB). Das Anschreiben sollte als erste Seite inkludiert sein. In der E-Mail können Sie das Anschreiben leicht abwandeln und als reinen Text nochmals wiederholen. Seien Sie nicht zu „fancy“, der optische Eindruck sollte übersichtlich sein.

Farben und Graphiken bitte nur sparsam verwenden, nur wenn Sie sich für die Position eines Kreativdirektors bewerben und wissen, was Sie tun, können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

verschiedene Muster CV

Was ist ein CV und wie sollte er aussehen?

Der Begriff „CV“

Der „CV“ (Curriculum Vitae) ist eine spezielle Form der Bewerbungsunterlage. Diese Form wurde aus dem amerikanischen Personalmarkt übernommen und setzt sich zunehmend auch in Deutschland durch.

Im Gegensatz zum klassischen (alten) deutschen Lebenslauf, der chronologisch und „von hinten nach vorne“ aufgebaut ist (also beginnend mit den ersten Stationen) und ganz früher sogar handschriftlich erstellt werden sollte, beginnt der „CV“ mit den jüngsten Ereignissen. Die aktuellen Ergebnisse werden also nach vorne gestellt und bilden so ein verkaufsorientiertes Werkzeug. Das ist abgeleitet vom amerikanischen Vorbild, die Kollegen jenseits des Teiches haben es schon immer verstanden, wie man am besten Werbung (für sich) betreibt. Nicht, indem man in der Vergangenheit startet und langweilt, sondern direkt mit aktuellem Wissen, seinen Stärken und Erfahrungen protzt und dem Leser so Appetit auf mehr macht.

Der Bewerber steht also direkt im Mittelpunkt mit aktuellen Informationen und es ist nicht so einfach, sich selbst (positiv) zu beschreiben, ohne in Lobhudelei zu verfallen. Die meisten verwenden hierfür leider nur Worthülsen und allgemeine, austauschbare Floskeln, und wir haben hier die Hitliste der TOP-Worthülsen in Bewerbungsschreiben zusammengefasst.

 Die Kunst ist es, aus einem „Steckbrief“ eine interessante und leicht lesbare Lektüre zu machen, die den Leser anregt, mehr über die Person erfahren zu wollen. Daher sollte man Qualität vor Quantität setzen, nicht mit Fakten erschlagen, sondern seine persönlichen Erfahrungen, beruflichen Stationen und gelernten Fertigkeiten mit kurzen Kommentaren und Analogien versehen.

Die Form

Gleich am Anfang sei gesagt: Senden Sie niemals eine Briefbombe von 10 Megabyte und mehr per Mail, aufgeteilt in 10 lustige Puzzleteilen. Dann sind Sie schon am Anfang in der vertikalen Ablage und Ihr Image ist damit auch für die Zukunft bei diesem Unternehmen ruiniert.

Erstellen und Versenden Sie immer nur EIN Dokument. Das ist übersichtlicher und zur weiteren Bearbeitung des Adressaten besser archivierbar. Versenden Sie keine ZIP-Dateien mit 50 Anhängen, das ist nicht zu handeln und wird in der Regel auch aus Sicherheitsgründen gar nicht erst geöffnet – weil sich hier ein Virus oder eine Phishingmail verstecken könnte.

 

Der Aufbau der Bewerbung

Formulieren Sie als erste Seite ein nettes, sympathisches, aber kurzes Anschreiben. Beziehen Sie sich auf die Position und erklären Sie kurz, warum Sie auf die Vakanz ideal passen. Nehmen Sie dem Leser dabei das Denken und Interpretieren ab. Machen Sie nur keine Ausflüge in Superlative oder Floskeln (Ich war schon immer ein Menschenkenner…“, „Ich bin ein echter Vertriebsprofi…“), sondern benutzen Sie Fakten und beschreiben authentisches Verhalten von Ihnen.

Auf der zweiten Seite nach dem Anschreiben können Sie ein Foto von sich einbauen und dabei die wesentlichsten Daten zu Ihrer Person skizzieren. Bitte geben Sie sich Mühe mit dem Foto, denn „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Gehen Sie idealerweise zu einem Photographen – das Geld ist gut investiert.
Verschweigen Sie nie ihr Alter, auch wenn Sie sich zu alt für die Position fühlen. Damit diskriminieren Sie sich nur selbst und schüren unnötiges Misstrauen.

Erwähnen Sie auch Gehaltsvorstellungen, Kündigungsfristen und alle relevanten persönlichen Daten zu Ihrer Person.
Ein Lebenslauf ist ein Dokument, es sollte deshalb auch unterschrieben sein und ein Datum enthalten. Das gilt auch bei elektronischen Lebensläufen mit Ihrer eingescannten Unterschrift – das wirkt zudem professionell. Lassen Sie die Bewerbung unbedingt von einem Dritten Korrektur lesen – Fehler sind mehr als nur peinlich, sie lassen Rückschlüsse auf Sorgfalt, persönliches Arbeits-verhalten und mangelhafte Deutschkenntnisse zu.

Verwenden Sie nicht zu viele verschiedene Schrifttypen, ändern Sie nicht zu oft das Format und den Stil (fett, kursiv, unterstrichen…), das macht den Lebenslauf nur unruhig. Hält man eine Stil Form ein, ist der Lebenslauf übersichtlicher.

 

Inhalte

Beginnen Sie mit Ihrer letzten Tätigkeit.

Listen Sie Zeit (Monat/Jahr) mit Positionsbezeichnung und Firma auf. Beschreiben Sie dann kurz das Unternehmen, eventuell die Firmenkultur und erläutern Sie Ihre Aufgabe. Nehmen Sie dabei Bezug auf die Dinge, die für den Leser besonders interessant sind in Bezug auf die Vakanz und geforderten Fähigkeiten und Erfahrungen, auf die Sie sich bewerben. Es wird also Station für Station der Schwerpunkt der Tätigkeit dargestellt, sowie besondere erworbene Kenntnisse. Diese Ausführungen orientiert man idealerweise an der ausgeschriebenen Position.

Erklären Sie auch kurz zwischen den Stationen, warum Sie von deiner Position zur nächsten gegangen sind, also Ihre Wechselgründe. Es sollte damit ein roter Faden erkennbar sein, das wirkt strategisch und zeigt, dass Sie Ihre Karriere sinnvoll planen. Hobbies: Die Nennung der Hobbies ist grundsätzlich interessant. Sie geben einen zusätzlichen Einblick in Ihre Person. Allerdings sollten diese „Insides“ nicht zu detailliert dargestellt werden. Eher kurzhalten. Seien Sie darauf gefasst, dass man Sie im Interview darauf anspricht, um sie besser kennen zu lernen.

Bezüglich des Zeitraums einer Ausbildung/ Weiterbildung/Beschäftigung ist es wichtig, auch Monate der Beschäftigung und nicht nur Jahreszahlen anzugeben.

Ist es nicht möglich den Lebenslauf von Anfang bis Ende chronologisch aufzubauen, muss innerhalb der Unterpunkte die Chronologie eingehalten werden. Die persönlichen Angaben müssen vollständig sein. Wichtig ist die Nennung einer Telefonnummer, da immer mehr Unternehmen dazu übergehen, den Bewerber gleich direkt telefonisch zu kontaktieren. Es macht keinen guten Eindruck, wenn das Unternehmen erst die Telefonnummer eruieren muss. Sollten sie bestimmte Kontaktaufnahmeformen (oder -zeiten) nicht wünschen, so schreiben sie dies explizit dazu (z.B. in der Firma).

  • Praktika/Weiterbildungen: Nicht alle Praktika und Weiterbildungen sind wichtig. Praktika sind dann wichtig, wenn man noch nicht mehrere Jahre Berufserfahrung hat. In diesem Fall sollte auch die Tätigkeit während des Praktikums ausführlicher dargestellt werden, gerade, wenn sie für die Position, für die man sich bewirbt, hilfreich ist. Dies spielt im technischen Bereich eine große Rolle.
  • Weiterbildungen sind insofern wichtig, wenn sie einen Beitrag zur besseren Qualifikation für die angestrebte Position leisten. In diesem Fall werden sie, ebenfalls wie die Praktika, bezüglich der Inhalte ausführlicher dargestellt.
  • Schule/Ausbildung/Studium: In diesem Bereich ist auf jeden Fall der höchste Abschluss anzugeben. Ist das ein Studium, dann unter Nennung der Fachrichtung und des Studienschwerpunktes sowie der Hochschule, an der man studiert hat.

Wurde vor dem Studium bereits eine Ausbildung absolviert, sollte auch diese genannt werden. Sprachkenntnisse sind aufzuführen. Ebenso werden PC-Erfahrung und andere Kenntnisse, gerade im technischen Bereich, aufgeführt.

 

TIPP 1:

Stellen Sie Tätigkeiten, die für die angestrebte Position nützlich sind, ausführlicher dar. Wichtige Punkte sind in diesem Zusammenhang: besonderes Know-how, Personalverantwortung und Budgetverantwortung sowie z.B. Kunden und betreutes Gebiet/Branchen bei Vertriebs-positionen. Zur Beschreibung der Tätigkeit bitte Stichpunkte verwenden und keine „Romane“ verfassen. Sollten die Unternehmen, bei denen Sie tätig waren, weniger bekannt sein, so geben Sie eine kurze Erklärung oder ein kurzes Firmenprofil darüber ab.

TIPP 2:

Nehmen Sie dem Leser das Denken ab, warum genau SIE für diese Position die richtige Besetzung sind – und überlassen Sie das nicht dem Zufall.

Ihr CV soll also vor allem Interesse an Ihrer Person wecken und dem Leser „Appetit“ darauf machen, Sie kennen zu lernen. Nehmen Sie daher keine standardisierten Floskeln oder tabellarischen Formulare, aus denen erkennbar ist, welches Buch dazu Sie gerade gelesen haben. Drücken Sie „Ihrem Lebenslauf“ den eigenen persönlichen Stempel auf, eine gewisse Kreativität fördert das Interesse und die Neugier an Ihrer Person. Nur übertreiben soll man es auch nicht, es sei denn, Sie bewerben sich als Kreativdirektor bei einer Agentur. Es gibt nur ein paar Dinge, die zentral wichtig sind, deshalb haben wir im Anschluss einen Leitfaden dazu zusammengestellt.