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Digitale Transformation – Was ist das eigentlich?

Digitale Transformation bezeichnet den Wechsel von analogen Technologien hin zur Digitalisierung. Insbesondere in der Geschäftswelt, aber auch im Privaten, wird dieser Wandel uns die nächsten Jahre begleiten. Digitaler Personalausweis, digitaler Führerschein, digitaler Impfausweis, überall geht der Weg hin zur „Digitalisierung“. Was aber genau ist damit gemeint und was soll wo und wie transformiert werden?

Der Begriff “Digitalisierung“ (lat.: Digitus = der Finger) hat sich in den letzten Jahren von einem Teilgebiet der Elektronik und Schaltkreistechnik (Digitaltechnik) fast schon inflationär zu einem generell  positiv besetzten und zukunftsorientierten Sammelbegriff für die Modernisierung in unterschiedlichen Bereichen des Alltagslebens entwickelt.
In der Digitaltechnik sind es Impulse von Ein- und Aus-Signalen, die mithilfe von sogenannten Dualzahlsystemen in Einsen und Nullen als Ziffernfolgen dargestellt und dann auf diesem Weg übertragen und weiter verarbeitet werden. In der Informatik ist der Begriff dafür ein „Bit“. Es gibt also nur 2 Zustände des Signals: Ein/Aus, oder 1/0, High/Low, Wahr/Falsch.
Das hilft uns (noch) nicht in der Erklärung, warum digital generell fortschrittlicher ist.

Den Begriff „Analog“ ( altgriechisch: Analog= entsprechend, verhältnismäßig) kennt man auch ursprünglich aus der Elektrotechnik in Zusammenhang mit kontinuierlichen und stufenlosen Signalen im nieder- oder hochfrequenten Bereich und deren Verarbeitung.

Analog wird aber ausserhalb dieser elektrotechnischen Welt in der griechischen Bedeutung : „gleichartig“, „sinngemäß“ benutzt (ich setze etwas in Analogie zu etwas anderem)….). Leider verbindet man „das Analoge“ inzwischen stigmatisiert mit „veraltert“. Wobei unsere Stimme auch analog ist – und so veraltert ist sie nicht. Man muss also aufpassen, was genau man meint und aussagen will.

Sind wir jetzt schlauer? Noch nicht wirklich. Nehmen wir ein paar konkrete Beispiele, wie sich die Technik vom analogen zum digitalen entwickelt hat.

Digitale Transformation - Pape Consulting Group AG

Beispiele, die die Unterschiede analog / digital erklären können

  • Eine Analoguhr zeigt sich stufenlos bewegende Zeiger, eine Digitaluhr nur (digitale) Zahlen. Die Smartwatch ist dabei die Krone der Schöpfung, sie misst inzwischen alles, was seinen Träger ausmacht und wandelt analoge Signale, wie den Herzschlag, in digitale Informationen, die dann wiederum daraus schlussfolgert, ob man jetzt besser eine Atempause einlegen sollte.
  • Eine Analogkamera belichtet ein Objekt auf einem Filmmaterial, das dort ein Bild 1:1 in Helligkeit und Farbe auf einem Träger abbildet. Entwicklerchemie, Zangen und  Schalen müssen helfen, diese Fotos dann auch sichtbar zu machen. Digitalkameras hingegen zerlegen das Bild in Millionen von „Pixeln“, also winzig kleine Punkte. Je nach Anzahl dieser Pixel wird heute die Qualität (Auflösung) einer Kamera angegeben und so können Fotos später von Computern viel besser und präziser verarbeitet werden und – Instagram und Photoshop sei Dank – auch mit Filtern aufgehübscht und gefiltert  werden.
  • Alte Fernseher besaßen Röhren (Braunsche Röhre, Kathodenstrahlröhre), die ein Bild erzeugten, indem ein Elektronenstrahl abgelenkt wurde und auf eine Leuchtschicht traf. Ein klarer Fall von Analogtechnik. Heute bestehen TVs und Bildschirme/Displays aus digitalen, selbst leuchtenden kleinen Pixeln, die aus Plasma, LCDs, LEDs und anderen Technologien bestehen und ein Bild zu einem Ganzen zusammensetzen. Diese Technik bietet sehr viel mehr Möglichkeiten, auch große Bilder schnell, exakt und verzerrungsfrei in hoher Auflösung darstellen zu können. HD oder UHD wären in Analog-Technologie nie möglich gewesen.
  • Telefone übertrugen früher das Sprachsignal 1:1 über die Kabel, indem die Töne als Stromimpulse auf einen Hochfrequenzträger gelegt (aufmoduliert) und so übertragbar gemacht wurden. Heute wird die Sprache aus dem Mikrophon direkt „digitalisiert“ und dann werden nur noch 1 und 0-Werte übertragen und am anderen Ende wieder sinnvoll synthetisiert und zusammengesetzt. Die Qualität ist so viel besser und Störsignale können viel besser identifiziert und unterdrückt werden.
  • „Plattenspieler“ spielten Vinylplatten ab, indem ein Tonabnehmer in Schwingungen gebracht wurde und diese direkt an einen Lautsprecher weitergeleitet wurden. Heute gibt es die Musik nur noch digital, ob im iPhone, in den Musikdatenbanken, im Download aus dem Internet oder auf CDs.
  • VHS, Video2000 oder Betamax waren frühere Videoaufnahmegeräte, die die Signale auf Magnetbänder speicherten- DVDs liefern das heute alles digital und somit auch verlustfrei.
  • Der Walkman mit Tonkassetten aus Magnetbändern war früher einmal die spektakulärste Sony Innovation. Der iPOD und das iPhone sind heute das digitale Gegenstück, Dank sei Steve Jobs, der Sony damit den Garaus gemacht hat.
Beispiele, die die Unterschiede analog - Pape Consulting Group AG
Es gibt unendlich viele Beispiele, in denen die Digitaltechnik große Vorteile gebracht hat. Natürlich gibt es Liebhaber, die die alte Technik als „Retro“ besser finden, Vinyl erlebt eine neue Renaissance, analoge Uhren sind edler und teurer als Smartwatches und auch analoges Schreiben auf einem Tablet ist in den Hörsälen wieder angesagt … wenn auch digital auf dem iPAD.

„Analog“ ist es begrifflich auch, wenn man zum Beispiel noch im Büro mit Papierablagen, Hängeordner und Aktenschränken in Meterware arbeitet. Modern ist es, „papierlos“ zu arbeiten und alles wesentliche in Datenbanken zu speichern. Das ist insbesondere für Arztpraxen und Rechtsanwälten eine große Herausforderung, auch weil in vielen formalen Prozessen und Branchen das Papier nach wie vor unersetzlich ist.

Aber es hat den Vorteil, neben der Platzersparnis alle Dokumente viel besser und schneller auffinden zu können. Digitale Transformation ersetzt also „alte Prozesse und Systeme“ in moderne digitale Lösungen. Und das betrifft Geräte, Prozesse und insbesondere auch Software.

Das Ziel der digitalen Transformation ist es, einen Mehrwert durch die Einführung neuer Technologien zu erzielen. Das betrifft im Geschäftsleben alle industriellen Prozesse, Energieeinsparungen, Verbesserungen in der Kommunikations- und Informationstechnologie, Verbessern der Arbeitsbedingungen, Innovationsschübe uvm.

Natürlich hat die digitale Transformation auch in der modernen Personalberatung Einzug gehalten, insbesondere wenn es um das Archivieren von Lebensläufen und sämtlichen Schriftstücken geht, dem komfortablen Speichern und Bearbeiten von Profilen in Datenbanken, dem Projektmanagement, dem Arbeiten in der „Cloud“ und die Nutzung von CRM-Systemen.

Für die Suche nach geeigneten Kandidaten und deren Ansprache zählt hingegen immer noch die individuelle Klasse und das Know how des Beraters, denn „Maschinen“ können hier nur sehr bedingt weiterhelfen. Und das ist auch gut so.

Geschrieben: 26. Oktober 2021